Die Rosenheim-Cops

“Irgendwie absurd”: Sarah Thonig über zehn Jahre als “Frau Lange” bei den “Rosenheim-Cops”

Sarah Thonig schaut auf zurück auf zehn Jahre bei der erfolgreichen Krimiserie "Die Rosenheim-Cops". Das Einzige, was sie an den letzten zehn Jahren bei den "Rosenheim-Cops" wirklich bereue, sei "dass die eigenen Mode-Frisuren-Sünden der Jugend jeden Dienstag, um 16 Uhr, in der Wiederholung laufen".  (Bild: 2021 Getty Images/Hannes Magerstaedt)
Sarah Thonig schaut auf zurück auf zehn Jahre bei der erfolgreichen Krimiserie “Die Rosenheim-Cops”. Das Einzige, was sie an den letzten zehn Jahren bei den “Rosenheim-Cops” wirklich bereue, sei “dass die eigenen Mode-Frisuren-Sünden der Jugend jeden Dienstag, um 16 Uhr, in der Wiederholung laufen”. (Bild: 2021 Getty Images/Hannes Magerstaedt)

Die “Rosenheim-Cops” sind der Dauerbrenner unter den Krimiserien. Die 24. Staffel beginnt nun mit der 555. Folge. Schauspielerin Sarah Thonig feiert auch ein Jubiäum bei der Wohlfühlserie, sie ist seit zehn Jahren dabei – und ergatterte damals die Rolle mit gerade mal 22 Jahren.

Endlich wieder “Es gabat a Leich”! – Die “Rosenheim-Cops” gehen ab heute, Dienstag, 1. Oktober, 19.25 Uhr, wieder auf Streife. Für Fans und Kenner der Wohlfühl-Krimiserie ist die herzlich-freche Empfangsdame Christin Lange aus der Rosenheimer Polizeistation kaum noch wegzudenken. Gespielt wird der aufgeweckte Publikumsliebling seit zehn Jahren von Sarah Thonig (32), und ans Aufhören wird nicht gedacht. Wenn Thonig jedoch auf ihre Anfangstage am Set zurückblickt, dann scheint es ihr “irgendwie absurd”, denn sie hatte damals nicht ahnen können “was für ein Startschuss das ist”, erklärte die Schauspielerin jetzt in einem Interview mit der Agentur teleschau: “Es sagt einem ja niemand, das ist jetzt übrigens für die nächsten zehn Jahre, und du wirst dich mit diesen Menschen total weiterentwickeln, und das wird ein total fester, wichtiger Bestandteil deines Lebens.”

Der hohe Status der Dauerbrenner-Serie beim deutschen Fernseh-Publikum sei ihr damals zwar bewusst gewesen, aber über die Auswirkungen auf ihr eigenes Leben müsse sie noch immer staunen: “Ich durfte Teil von etwas werden, das schon damals lange bestanden hat”, sagt Thonig im Interview, und sie sinniert darüber, “wie sehr man sich weiterentwickelt von seinem zehn Jahre jüngeren Ich”. Das Einzige, was sie an den letzten zehn Jahren bei den “Rosenheim-Cops” wirklich bereue, sei “dass die eigenen Mode-Frisuren-Sünden der Jugend jeden Dienstag, um 16 Uhr, in der Wiederholung laufen”. Die “gelben Plastiklocken” hätten dann doch nicht sein müssen …

Ohne diese Damen geht nichts bei den "Rosenheim-Cops" (von links): Pförtnerin Marianne Grasegger (Ursula Maria Burkhart), Polizeisekretärin Miriam Stockl (Marisa Burger), die langjährige Stadträtin Marie Hofer (Karin Thaler), Gerichtsmedizinerin Dr. Elena Dimos (Anastasia Papadopoulou) und Pförtnerin Christin Lange (Sarah Thonig). (Bild: ZDF/Linda Gschwentner)

Die Gemeinschaft bei und um die “Rosenheim-Cops” ist für Thonig etwas ganz besonderes

Thonig schaut auf die vergangenen zehn Jahre zufrieden. “Logischerweise macht man ja auch privat Höhen und Tiefen durch”, doch auch während einigen Tiefs habe sie sich vom Team der “Rosenheim-Cops” nie alleine gelassen” gefühlt. “Immer zu wissen, dass so eine ganze Produktion hinter dir steht, aber auch die einzelnen Menschen, ist das größte Geschenk.” Ihr ganz persönliches Highlight der letzten zehn Jahre sei die Erkenntnis, “wie sehr man mit den Menschen am Set zusammenwächst”. Vor allem mit Ursula Maria Burkhart, die in der Serie ihre Empfangs-Kollegin Marianne Grasegger spielt, verbindet Sarah Thonig eine enge Freundschaft “am Set und außerhalb, das ist ganz, ganz besonders”, sagt sie. “Ich glaube deswegen funktioniert es auch so gut.”

Anfangs war “Frau Lange”, Sarah Thonigs Rolle, nur eine kleine Nebenfigur, doch Thonig hat den Eindruck, dass die Figuren von ihr und Schauspielkollegin Ursula Maria Burkhart “nach zehn Jahren doch sehr bei den Leuten angekommen sind”. So seien auch die offiziellen Fan-Treffen der “Rosenheim-Cops”, die Fan-Tage, Jahr für Jahr eine Herzenssache für Thonig, “die sind so wie Weihnachten”.

Neben der Schauspielerei hat Sarah Thonig eine Ausbildung als Drehbuchautorin absolviert und Kommunikationswissenschaften und Medienforschung studiert. “Das classy Ding an der LMU”, wie sie es nennt: “KW, Medien und Soziologie im Nebenfach. Das habe ich irgendwie noch durchgezogen. Dass ich dieses Pensum im Studium gewuppt habe, während ich eigentlich Vollzeit gearbeitet habe, fasziniert mich selbst am meisten. Die Drehbuchschule war mehr für mich, das wollte ich unbedingt lernen.” Dass das Studium parallel zu den “Rosenheim-Cops”-Drehs laufen konnte sei “auch ein Geschenk, das einem so eine durchgehende Rolle macht: dass dir das die Möglichkeit gibt, andere Dinge im Leben parallel auszuprobieren.” Auf das abgeschlossene Studium sei sie “wirklich stolz”. Thonig: “Das hätte ich total bereut, wenn ich es nicht gemacht hätte.” In der Zukunft, bekennt die Münchnerin gegenüber teleschau lachend, glaube sie, “es läuft auf eine ganz wilde, aber eigentlich total schlüssige Mischung aus beidem hinaus”.

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