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Hauptdarstellerin der ‘Spreewaldklinik’: “Was ist dieses Urlaub?”

Sina-Valeska Jung (r.) und Muriel Baumeister spielen zwei Ärztinnen in "Die Spreewaldklinik".
Sina-Valeska Jung (r.) und Muriel Baumeister spielen zwei Ärztinnen in “Die Spreewaldklinik”.  Fotoquelle: SAT.1/Hardy Spitz

In ‘Die Spreewaldklinik’ geht eine Ärztin auf die Suche nach ihrer Tochter und verliebt sich dabei nicht nur die Region. Ein exklusives Interview mit den Hauptdarstellerinnen Sina-Valeska Jung und Muriel Baumeister über die Dreharbeiten, skurrile Notfälle und die Herausforderungen ihrer Rollen.

Was war der skurrilste Notfall, den ihr bisher bearbeitet habt?

Baumeister: „Die Spreewaldklinik“ besteht aus großen und kleinen Geschichten, die den Charme der Serie ausmachen. Natürlich gibt es da auch Notfälle, mit denen man umgehen muss. Und einige kleine Geschichten sind amüsanter als die anderen. Aber mir fällt jetzt kein konkreter Notfall ein, der am skurrilsten war.

Hat „Die Spreewaldklinik“ euch geholfen, euer medizinisches Wissen aufzufrischen?

Jung: Wir hatten direkt am Anfang einen Crashkurs für die Basics bekommen. Also wie legt man einen Zugang, wie geht die stabile Seitenlage und so weiter.

Baumeister: Aber ich würde mich jetzt nicht auf mich verlassen wollen, wenn ich einen Unfall hätte und im Straßengraben liegen würde (lacht). Meine Rolle Frau Dr. Berg ist eher die analytische Ärztin. Sie packt nur selten selbst an, sie sagt eher, wie’s geht und lässt andere machen.

Jung: Chefärztin halt (lacht).

Habt ihr denn einen Arzt am Set, der seine Expertise einbringt?

Baumeister: Wir haben immer zwei medizinische Fachberater am Set, die auch sehr hilfsbereit sind. Sie erklären dann und wir übernehmen.

Wie oft kommt es vor, dass die Fachberater euch etwas erklären?

Jung: Sie sind erst einmal bei jeder Szene vor Ort, in der eine Behandlung oder ein Eingriff gefilmt wird und bringen sich da ein. Wenn es eine größere Sache wird, haben wir aber auch schon einen Tag vorher ein Training mit den Fachberatern, damit man sich mit den Maschinen und Handgriffen schonmal vertraut machen kann.

Glaubt ihr denn, dass ihr auch in der realen Welt gute Ärztinnen wärt?

Baumeister: Es heißt ja Schauspieler und nicht Schauseier (lacht).

Jung: Das ist eine schwierige Frage. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich jetzt eine Ärztin sein könnte. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor diesem Beruf und den echten Ärzten, als dass ich jetzt sagen könnte: Ich sehe mich als halben Arzt. So fühlt sich das nicht an.

Baumeister: Wir sind noch nicht bei unserer Familie und messen ununterbrochen Fieber, verteilen Medikamente oder werfen mit Fachbegriffen um uns (lacht).

Jung: Der Micha, einer der medizinischen Fachberater, ist auch Ausbilder und der kann sich oft gar nicht bremsen, wenn er uns was erklärt. Er holt dann immer noch ganz weit aus, erzählt uns, was man am Blutdruck alles ablesen kann, wie genau die Geräte funktionieren und so weiter.

Baumeister: Er arbeitet immer noch mit uns und hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass doch noch mal richtige Ärztinnen aus uns werden können (lacht). Aber Spaß bei Seite: Er macht das großartig und wir sind dafür sehr dankbar.

Lea kommt eigentlich aus der Großstadt, findet aber im Spreewald ihr neues Zuhause. Was gefällt ihr dort so sehr?

Jung: Was Lea dort vor allem hält, ist das familiäre Miteinander – auch im Job. Das ist ein krasser Kontrast zur Großstadt, die auch immer eine gewisse Anonymität mit sich bringt und in der viel Distanz zwischen den Leuten besteht. Das gibt es im Spreewald nicht. Hier schließen die Leute einander sehr schnell ins Herz. Lea ist zwar manchmal irritiert davon, aber es gefällt ihr.

Zu Beginn der Serie hat man das Gefühl, dass Paul, der Vater von Leas Kind, sich wie ein Bösewicht verhält, nachdem er die Mutter auf der Suche nach ihrem Kind abwimmelt.

Jung: Ich habe nicht den Eindruck, dass wir klare Bösewichte haben; man kann jede Rolle in ihrer Motivation nachvollziehen. Jeder hat seine Gründe, warum er die Dinge tut, die er tut. Das ist in der Serie auch sehr spannend gemacht, denn diese Gründe werden zum Beispiel mittels Rückblenden nach und nach offengelegt. Man kann als Zuschauer also nicht einfach in Gut und Böse unterteilen, sondern muss sich immer wieder in die Personen hineinversetzen.

Wie viel Liebesgeschichte steckt denn in der „Spreewaldklinik“?

Jung: Natürlich geht‘s auch immer um die klassische Liebe. Aber im Fokus der Geschichte steht klar die Liebe der Mutter zur Tochter und umgekehrt. Genau das hat mir auch gut gefallen. Hier steht nicht einfach ständig die Liebe zwischen Mann und Frau im Mittelpunkt, sondern die intensive Liebe innerhalb der Familie.

Eine Krankenschwester nennt die Chefärztin Eis-Berg. Ist sie wirklich so kalt?

Baumeister: Frau Dr. Berg ist sehr dominant und eine hierarchische Chefin. Sie ist wahnsinnig streng, sie ist wahnsinnig fordernd und dabei nicht besonders freundlich. Aber sie liebt ihr Team. Das spürt man im Laufe der Geschichte immer mehr. Sie ist im Grunde wie eine Mutter, die sagt: Niemand darf über meine Kinder schlecht reden, außer mir.

Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Ärztin Lea und der strengen Chefärztin?

Baumeister: Frau Dr. Berg hat an Lea einen Narren gefressen. Das ist ein Problem für die Chefärztin, weil sie das nicht kennt und es auch eigentlich nicht in ihr Weltbild passt. Lea schafft es so, den Eisberg ein bisschen antauen zu lassen. Nichtsdestotrotz würde Frau Dr. Berg niemals die Hierarchie vergessen.

Ihr dreht insgesamt über 80 Folgen der „Spreewaldklinik“. Wie lang seid ihr damit beschäftigt?

Jung: Von April bis Mitte September – also fünf Monate lang.

Nicht lang für 80 Folgen. Wie nehmt ihr dann Urlaub?

Baumeister: Urlaub?

Jung: Was ist dieses Urlaub? (lacht)

Baumeister: Aber wir kommen morgens gerne zur Arbeit. Natürlich hätte man auch gerne mal ein bisschen frei, aber die Spielfreude miteinander und das Zusammenstehen, das sind große Geschenke, die wir erleben dürfen.

Jung: Wir haben wirklich eine Menge Spaß und lachen viel, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Wir sind uns alle gegenseitig ans Herz gewachsen und wollen einander nicht mehr missen.

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Source: https://edition.cnn.com/

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