Muriel Baumeister: Die schweren Schicksalsschläge der “Spreewaldklinik”-Schauspielerin
In der neuen SAT.1-Vorabendserie “Die Spreewaldklinik” spielt Muriel Burmeister (52) die Chefin der Klinik. Für Baumeister ist es die 112. Rolle in Film oder Fernsehen innerhalb von 34 Jahren. In den 1990er-Jahren war sie eine der populärsten Schauspielerinnen, dann warfen sie Schicksalsschläge zurück. Jetzt ist sie wieder da!
Gleich ihre zweite Rolle machte Muriel Baumeister zum Star. Sie spielte von 1990 bis 1994 23 Folgen lang die Bea Donner in der Serie “Ein Haus in der Toscana”, schon 1991 wurde sie dafür für den Telestar, den Vorläufer des Deutschen Filmpreises ausgezeichnet, da war sie gerade 19 Jahre alt geworden.
Sie brach ihr Studium der Sozialpädagogik ab und kletterte die Karriereleiter empor. 1994 erhielt sie die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin. Der Weg ins Rampenlicht war geschafft.
Dann schlug das Schicksal zu. Nicht nur einmal. Aber Muriel kämpfte sich immer wieder hoch, eine echte Stehauf-Frau. Darauf nimmt auch der Titel ihrer Autobiografie Bezug, die sie 2019 veröffentlichte: “Hinfallen ist keine Schande, nur Liegenbleiben”. Darin beschrieb sie die hohen Gipfel und die tiefen Täler, die sie erreichte.
Jetzt kommt ein neuer Gipfel dazu. Die Hauptrolle in “Die Spreewaldklinik”.
Mit 22 Jahren gewann Muriel Baumeister die “Goldene Kamera”
In der Karriere von Muriel gibt es seit 1990 kein einziges Jahr, in dem sie mindestens an einem TV- oder Kino-Projekt beteiligt war. In den Jahren nach ihres Durchbruchs drehte sie zum Teil bis zu sechs Projekte pro Jahr, war in “Der Landarzt” ebenso zu sehen wie in “Derrick”, “Der Alte” oder in der starbesetzten Kino-Produktion “Knockin’ On Heaven’s Door” mit Til Schweiger, Jan Josef Liefers und Cornelia Froboess.
“Nebenbei” war die gebürtige Salzburgerin schon mit 21 Jahren verheiratet (mit Schauspielkollegen Rainer Strecker) und wurde mit 23 Jahren erstmals Mutter. Dann warf sie, wie das Fan-Portal “Helden unserer Kindheit” berichtete, eine lebensgefährliche Gehirnentzündung gesundheitlich zurück. Die überstand sie, aber die Ehe scheiterte.
1998 trennten sich Muriel und Rainer Strecker. Sie kam Anfang der 2000er-Jahre mit dem Schauspieler Pierre Besson zusammen, mit dem sie 2002 im Film “Gefühle im Sturm” ein Liebespaar gespielt hatte.
Das Glück schien perfekt: 2006 kam ihre gemeinsame Tochter Frieda auf die Welt, aber schon kurz nach der Geburt trennten sich die Eltern. Das Familienleben blieb turbulent: 2014 kam ihre jüngste Tochter Ava Pipina zur Welt. Ihr drittes Kind vom dritten Mann.
Muriel Baumeister überwand viele Schicksalsschläge
2004 erlebte Muriel einen riesigen Schicksalsschlag, als sich ihr Vater, der Schauspieler Edwin Noël-Baumeister, das Leben nahm. Die erschütterte Muriel zog sich für eine längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Die Pause nahm ihr auch den Karrierewind aus den Segeln, aber Muriel kehrte zurück. Spielte ab 2006 in Serien wie “Tatort” oder “Der Bergdoktor”.
Mitte des zweiten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends ging es wieder etwas bergab, Muriel hatte mit den Dämonen des Alkoholismus zu kämpfen. 2016 verursachte sie angetrunken einen Autounfall, mit ihrer kleinen Tochter im Auto. Die Boulevardpresse berichtete in reißerischen Headlines. Aber sie stellte sich ihrer Sucht und trat in der Charité in Berlin einen kalten Entzug an. Seither hat sie keinen Alkohol mehr angerührt.
“Ich habe einen Karriereknick erlebt, absolut”, gestand sie sich 2019 in einem Interview mit dem “Stern” ein, als sie Promotion für ihr Buch machte. Aber der Blick geht für Muriel Baumeister – wie immer wieder – nach vorn: “Aber das ist jetzt vorbei.” Und ob: “Die Spreewaldklinik” (mit Muriel Baumeister, Sina-Valeska Jung, Isabel Hinz und Co.) läuft täglich um 19 Uhr in SAT.1 und auf Joyn.